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6. - 12. April 2020

6. April:

Gerhard putzt die Oberfenster der Gemeinschaft. Auch im Haus und auf dem Grundstück sind viele aktiv: Mona, Angelika, Heidi, Christiane, Steffi, Dorothea, Irmela, Joachim, Gabriele, Marianne und wohl noch einige mehr – vielen Dank an Euch. Außerdem auch herzlichen Dank an die Reinigungsdienstler, die ebenfalls weitermachen!!!


7. April:

Elisabeth und Matthias können tatsächlich standesamtlich heiraten. Viele hatten dafür gebetet. Und Gerhard testet erfolgreich den Gottesdienst per Tablet. Es sind zwar nur wenige, die dieses Angebot nutzen werden. Aber immerhin! Und wir machen am Abend unsere erste Online-Vorstandssitzung. Mit der guten Nachricht: Wir haben eine neue Kassiererin. Das ist Grund zum Danken. Wir besprechen auch, wie wir die Kollekte regeln. Denn viele Gemeindemitglieder und Besucher wissen nicht, wie sie die jetzt weitergeben sollen. Aber schön, dass es ihnen wichtig ist.


8. April:

Aufnahme für den Ostergottesdienst - Gerhard ist gekommen. Viele Jahre lang hat er zum Auferstehungsgottesdienst den Kanon „Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftige auferstanden“ angestimmt. Dieses Mal singt er mit voller Stimme vor fast leerem Saal. Ronny übernimmt die Begrüßung. Er hatte sich auf unseren Aufruf um Mithilfe gemeldet. Steffi, Rosmarie, Theodor beziehungsweise Stefan singen Lieder ein – mit ganz viel Abstand. Das ist eine technische Herausforderung. Und auch für die Sängerinnen und Sänger ist es nicht leicht, wenn sie sich nicht direkt hören. Das Lobpreisteam mit Matthias, Anna-Maria und Marcel spielt einen Tag später zusätzliche Lieder ein. Wir beschließen, um mehr Luft zu haben, die nächsten Gottesdienste immer an zwei Abenden aufzunehmen. Alles auf einmal – das ist schwer zu schaffen.

In Deutschland sind kurz vor Ostern über 103.000 Menschen mit dem Virus infiziert.


10. April:

Karfreitag – Stefan überträgt die Passion „Via Dolorosa“, die wir vor zwei Jahren aufgenommen haben im Internet.


11. April:

Ostersamstag - Irmela setzt den Sonntagschulkindern Osternester (fertig gekauft und damit Corona-konform) in die Gärten und vor Haustüren.


12. April:

Ostern! Trotz allem! Wir haben entschieden, das Haus von 6 bis 9 Uhr zu öffnen. Wir schmücken zuvor ein bisschen mit Blumen und Kerzen. Außerdem gibt es einen Auferstehungsgottesdienst über das Netz. Gesendet wird ab 6 Uhr – zur traditionellen Ostergottesdienst-Zeit. Gerhard eröffnet die Feierstunde mit dem Auferstehungskanon. Mehrere Leute stimmen ein – dafür hatten sie zuvor das Lied eingesungen und an Stefan geschickt. Aufnahmen kamen nicht nur aus der Ortsgemeinde, sondern auch von Annelie und Tabea, also von „Auswärtigen“. Parallel im Haus: In der ersten Öffnungsstunde ist neben der Aufsicht lediglich ein Besucher da. Gegen 7 Uhr kommen einige Mitglieder des Posaunenchores und blasen auf der Wiese. Von 8 bis 9 sind wieder nur zwei Leute im Haus. Osterfrühstück gibt es nicht. Keine Ostereiersuche mit den Sonntagschulkindern. Aber wir haben uns an den Bildschirmen den Gruß der ersten Christen zugerufen: „Der Herr ist auferstanden! Er ist wahrhaftig auferstanden!“ Das gilt auch in dieser Zeit.

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