8. März
Wir feiern Familiengottesdienst. Der Saal ist voll. Die meisten Sonntagschulkinder sind mit ihren Eltern gekommen.
Nur eine Familie fehlt. Schon Wochen zuvor hatte sie begonnen, sich Sorgen zu machen wegen des neuen Coronavirus'.
Wir waren damals gelassen. „Das ist in China, das ist weit weg“, so dachten wir. Sars und Mers haben es vor einigen Jahren ja auch nicht bis zu uns geschafft.
Es ist ein fröhlicher Nachmittag. „Staun mal wieder“ lautet das Thema. Wir denken nach über Gottes wunderbare Schöpfung. Kinder und Erwachsene haben Fotos und Bilder dazu gemacht und mitgebracht.
Matthias lädt die Gemeinde zu seiner und Elisabeths Hochzeit am 2. Mai ein.
Es gibt eine kleine Ausstellung, gemeinsames Kaffeetrinken, Theodor lässt zum Frauentag gelbe Tulpen an die kleinen und großen Damen verteilen.
Ein Vater witzelt, dass er gerade im sächsischen Corona-Hot-Spot gewesen sei, in der Sächsischen Schweiz, wo am 2. März die ersten Fälle im Freistaat registriert worden sind. Urlaubsheimkehrer waren betroffen.
Niemand von uns denkt ernsthaft, dass nur wenige Tage später erste Einschränkungen auch für kirchliche Zusammenkünfte angekündigt werden könnten. Die Beschränkung bei Großveranstaltungen auf 999 Besucher trifft uns nicht.
Einen Abend zuvor konnte mit „Sounds of Hollywood“ in der Schwarzerberger Ritter-Georg-Halle sogar noch ein großes Konzert stattfinden.
Keine Artikel in dieser Ansicht.