13. März:
Erste Einschränkungen kommen, Versammlungen werden zahlenmäßig deutlich begrenzt.
Einige Bundesländer haben schon vor Tagen Schulschließungen diskutiert;
Sachsen ordnet am 13. März zunächst eine unterrichtsfreie Zeit an. Wenige Tage später wird daraus die Schließung ab 18. März.
Was bedeutet das für uns? Die Gemeinschaftsleiter gründen eine Chat-Gruppe der Vorstandsmitglieder und entscheiden:
Am Sonntag, also am 15. März, findet die Gemeinschaftsstunde statt. Zuvor wird sich der Vorstand treffen, um das weitere Vorgehen zu beraten.
Unser Verband stellt es den Gemeinden frei, ob sie weiter zusammenkommen. Die Kirchen in der Suptur Aue schließen die Gotteshäuser vorsorglich.
Unser Jugendverband EC Sachsen legt fest, dass nach dem 15. März Kinder- und Jugendstunden ausgesetzt werden.
Die geplante Jugendevangelisation „Jesus House“ wird nur über das Internet stattfinden.
15. März:
Wir machen noch einmal Sonntagschule. Fünf Kinder sind da, einige hatten auf Anfrage vorher schon abgesagt.
Es geht ums Traurigsein. Und um Gott, der auch dann für uns da ist.
Und wir kündigen an: bis auf weiteres war das die letzte Kinderstunde.
13.30 Uhr treffen wir uns als Vorstand im Bibelstundenraum und beraten. Zuvor hatte unsere Gemeinschaftspastorin Madlen angerufen und gefragt, ob wir denn Gottesdienst machen. Andere Gemeinden hätten bereits abgesagt.
Da es noch kein Versammlungsverbot gibt, entscheiden wir, wir machen weiter mit allen Kreisen außer Kinder- und Jugendstunden.
Wir rücken spontan die Stühle im Saal auseinander, nehmen die Stoffhandtücher aus den Toiletten, sagen dem Einlassdienst: Keine Hände mehr schütteln.
Ab 14 Uhr füllt sich das Haus, wir winken uns zu. Knapp 50 Besucher sind da. In einem Rundbrief geben wir die Infos an die Gemeinde weiter.
Als Bibelvers steht über dem Brief:
„In der Welt habt ihr Angst, aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“ - aus Johannes 16,33.
Dieser Vers gilt, die Infos darüber hinaus sind schon einen Tage später überholt.
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